Auswilderung je nach Jahreszeit

Darauf sollten Sie achten…

Auswilderung im Frühjahr

Gemäß dem Bundesnaturschutzgesetz muss ein in Pflege genommener Igel wieder in die Natur entlassen werden, sobald er sich dort selbstständig erhalten kann.

Die richtige Zeit zum Auswildern ist gekommen, wenn im Frühjahr die Sträucher und Hecken ausschlagen und die Nahrungstiere der Igel wieder ausreichend vorhanden sind.

Je nach Lage, Klima und aktueller Wettervorhersage kann man Igel oft schon Ende März freilassen. Die Außentemperaturen sollten anhaltend mild sein, tagsüber um 14° C, nachts nicht unter 8° C. Jedoch wird ein gesunder, wohlgenährter Igel auch einige kühlere Nächte, selbst mit Bodenfrost, überstehen. Im Flachland liegt der Aussetz-Zeitpunkt im Allgemeinen ein oder zwei Wochen früher (Ende März bis Mitte April) als in den Mittelgebirgen (spätestens Ende April).

Igel sollten so weit wie möglich an ihrem Fundort oder in der Nähe ausgesetzt werden, sie besitzen ein ausgezeichnetes Ortsgedächtnis. Lediglich wenn dem Igel am Fundort unmittelbare Gefahr droht, etwa durch eine stark befahrene Straße, sollte ein neuer artengerechter Lebensraum gesucht werden.

Die beste Tageszeit, den Igel in die Freiheit zu entlassen, ist die Abenddämmerung. Am ausgewählten Ort setzt man die Tiere in ihrem Schlafhaus ins Gebüsch oder in einen anderen geschützten Unterstand.

Der ausgewilderte Igel, wird noch eine Zeit lang an einer Futterstelle mit Futter und Wasser versorgt, bis er sich in seinem neuen Lebensraum eingewöhnt hat.

Auswilderung im Herbst

„Altigel“, die in menschlicher Obhut gepflegt worden sind, sollten ab Anfang Oktober mit Gewichten nicht unter 1000 g (Weibchen) bzw. 1100 g (Männchen) ausgewildert werden. Man geht davon aus, dass sie sich sofort in den Winterschlaf begeben und nicht mehr weiter zunehmen, auch wenn es eine Futterstelle gibt.

„Jungigel“, ihre Auswilderungszeitraum richtet sich nach ihrem Gewicht. Mitte Oktober kann man den jungen Igel mit einem Gewicht von mindestens 500 gr. auswildern, Ende Oktober mit 600 g und im November nur noch mit mindestens 700 g.  

Die Jungtiere werden „Mutter Natur“ übergeben, sofern die nächtlichen Temperaturen nicht unter 6° fallen, eine Futterstelle angeboten wird und der Garten Nestbaumöglichkeiten wie umgestürzte Baumstämme, Höhlungen hinter angelehnten Brettern, Laub-, Reisig- oder Komposthaufen bietet.

Beliebt als Nest-Standort für den Winter ist auch eine dornige dichte und wilde Hecke.

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